Das Ende der Beherrschung
1977
Darsteller ... Rolle
Pola Kinski ... Carmen
Gila von Weitershausen ... Elisabeth
Manfred Zapatka ... Wolf
Jochen Kolenda ... Willi
Stephan Schultze ... Kalle
Tobias Meister ... Uli
Andreas Mannkopff ... Herbert
Barbara Stanek ... Ulla
Rainer Rudolph ... Herr Carstens
Christine Prober ... Frau Carstens
Inhalt
Elisabeth
Reiners ist 31, studiert Soziologie und lebt in Berlin mit Wolf Konrad, einem
etwa gleichaltrigen, aufstrebenden Architekten, in einer recht harmonischen
Gemeinschaft zusammen. Bei den Recherchen zu ihrer Diplomarbeit trifft sie
Carmen, ein siebzehnjähriges Mädchen aus Bottrop, das wegen einer Abtreibung
nach Berlin gekommen ist. Für Elisabeth ist das der Beginn eines außerordentlichen
emotionalen Abenteuers; denn noch nie ist ihr eine zugleich so fremde und so
faszinierende Persönlichkeit begegnet. Carmen, das Arbeiterkind aus dem
Ruhrgebiet, ist aufsässig, direkt, ordinär, spontan, schlau, fröhlich,
berechnend, dabei ebenso unvermittelt freundlich, einfühlsam und zärtlich wie
egoistisch und beherrschend. Dieser Carmen ist es ein Leichtes, Elisabeth dazu
zu bringen, fast auf der Stelle mit ihr nach Bottrop zu fahren, um ihren Freund
Willi wegen des fehlgeschlagenen Abtreibungsversuches zu beschwichtigen.
Elisabeth verdirbt durch ihr Unvermögen, mit dem Rocker Willi richtig
umzugehen, mehr als sie nützt. So erscheint es ihr nur als selbstverständliche
Pflicht, dass sie mit Carmen nach Amsterdam fährt, um ihr dort die Abtreibung
zu ermöglichen. Als sich die beiden danach widerstrebend eingestehen, dass sie
sich noch nicht so bald wieder trennen mögen, fahren sie kurzerhand gemeinsam
zurück nach Berlin. Dort reagiert Wolf zunächst mit Misstrauen, später mit
Unverständnis, Eifersucht und gekränktem Stolz auf die immer offenkundigere
Liebesbeziehung zwischen den beiden Frauen. Am Ende zieht er aus der Wohnung
aus. Elisabeths Nerven sind schon aufs äußerste gespannt, als eines Tages
Willi vor der Tür steht und drohend und handgreiflich Carmens Rückkehr
verlangt. Da reagiert Elisabeth mit explosiver Gewalt.
(Quelle:
Broschüre "ARD-Fernsehspiel",
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
der Bundesrepublik Deutschland, Heft: Januar bis März 1977)
Sie
leben zusammen, wie es viele tun: mehr oder weniger zufrieden, mehr oder weniger
aufregend, mehr oder weniger unproblematisch. Elisabeth ist 31, studiert
Soziologie, Wolf ist erfolgreich in seinem Beruf. Die alltägliche Beziehung,
die ausgebaute und zementierte Scheinharmonie bricht jäh zusammen, als Carmen
auftaucht, ein aufsässiges Arbeiterkind aus dem Ruhrgebiet. Elisabeth trifft
sie in einer Berliner Klinik, wo sie für ihre Promotion über Abtreibung und
Gesellschaftsstruktur Fakten sammelt. Carmen ist auf der Suche nach einer
Abtreibung. Elisabeth hilft ihr. Die beiden Frauen aus so unterschiedlichen
Schichten kommen sich näher, und aus der intellektuellen Elisabeth bricht
hervor, was sie jahrelang unterdrückt hat: Emotionalität, Leidenschaft,
Sinnlichkeit, Spontanität. Das Ende der Beherrschung ist da. Elisabeth verliebt
sich besinnungslos in Carmen, will sie für sich haben. Und muss erkennen, dass
ein Mensch wie Carmen sich nicht vereinnahmen lässt. Es endet dramatisch.
Der
Film wurde seinerzeit von der Frauenbewegung lebhaft aufgenommen und diskutiert,
weil Gabi Kubach eine leidenschaftliche Frauenbeziehung in den Mittelpunkt
gestellt hat.
(Quelle: "Der Frauenfilm" von Gudrun Lukasz-Aden u. Christel Strobel, Wilhelm Heyne Verlag München, 1985)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 26. November 2020
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