Feuer und Schwert
D/Irland,
1981
Filmliste Veith von Fürstenberg
Inhalt
Tristan, der Vertraute und Freund König Markes von Kurnewal, wird bei einem Zweikampf auf Leben und Tod schwer verwundet. Nur die Zauberkraft der heilkundigen Klosterschülerin Isolde bringt ihn zum Leben zurück. Tristan und die irische Königstochter Isolde verlieben sich ineinander, ohne zu ahnen, dass Isolde bereits König Marke zur Frau versprochen wurde. Als Tristan für seinen König die irische Prinzessin mit dem Schiff zur Hochzeit abholt, kommt es zu dem unerwarteten Wiedersehen. Tristan, durch ritterliche Ehre gebunden, verweigert sich Isoldes Werben. Erst Isoldes Liebestrank verbindet die beiden auf ewig. Die Leidenschaft reißt Tristan und Isolde hin zu Ehebruch, Verrat und Mord. Als König Marke die Liebenden überführt, schickt er Tristan in die Verbannung und Isolde, statt auf den Scheiterhaufen, in ein Aussätzigen-Dorf. Doch Tristan befreit Isolde, und sie verbringen drei Jahre as gejagte Aufrührer mit einer Gruppe von Rebellen in den Wäldern von Kurnewal. Als das Königreich durch einen Krieg mit Irland in Not gerät, kehrt Isolde zu König Marke zurück. Durch ein Gottesurteil wird ihre Treue bestätigt. Tristan verdingt sich beim Herzog von Bretagne, wo er ein Mädchen aus den Händen einer Bande rettet. Er nennt sie von nun an "seine Königin". Tödlich verwundet will Tristan seine Isolde noch einmal wiedersehen Ein weißes Segel soll kundtun, ob Isolde ihn noch liebt. Doch seine neue Geliebte belügt ihn und meldet ein schwarzes Segel. Tristan bricht zusammen und stirbt. Als Isolde vor dem toten Tristan steht, wird sie von ihrem Schmerz überwältigt und folgt ihm in den Tod.
Peter Genée schreibt zum Film: "Der Film wurde unter sehr schwierigen Umständen gedreht. Die Motivsuche begann eigentlich schon in Juni/Juli 1979. Es war zwar von Anfang an klar, dass nur Irland für die Außenaufnahmen in Frage kommen würde, aber woher sollte man dort die Stuntmen und Ritterrüstungen bekommen, die nun einmal für einen Fantasy-Film notwendig sind? Im April 1980 saßen dann Veith und ich in der Kantine des National Film Studio in Dublin, als plötzlich, mitten in unserem Gespräch über die Schwierigkeiten, wie eine Fata Morgana ein Ritter nach dem anderen am Fenster vorbeireitet. Es waren die Stuntmen des Boorman-Films EXCALIBUR, die, um die Pferde an das Geklapper der Rüstungen zu gewöhnen, dort jeden Tag herumritten. Hauptsächlich drehten wir auf ACHILL ISLAND - dem westlichsten Punkt Europas - wie die Ansässigen dort sagen, nächster Punkt, Statue of Liberty, New York - und dann in La Spezia an Strand, insgesamt von Juli bis November 1980. Die Dreharbeiten in Irland fielen in einen Benzinstreik und in eine schreckliche Regenperiode. Die normale Regenkleidung sog sich bereits nach wenigen Minuten voll. Wir kauften für 6800 DM Ölzeug. Besonders die Schwertkostüme sogen sich voll Wasser. Man musste am Abend die Ritter aus ihren imitierten Kettenhemden schneiden, die waren regelmäßig eingegangen. Allein 10000 Mark Mehrkosten für zerschnittene Kostüme. Natürlich hatten wir einen Vorteil durch EXCALIBUR. Es gab die Stuntmen und die Pferde. Es waren Polopferde, die man monatelang an "Ritter-Bedingungen" gewöhnt hatte. Aber natürlich darf man unseren Film nicht mit EXCALIBUR vergleichen. Wir arbeiteten mit 1/10 des Budgets, mit einem Stab von 50-60 Personen."
(Quelle: Kino - Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand 1982/83, herausgegeben von Robert Fischer, Verlag Monika Nüchtern, München)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 21. Oktober 2020
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