Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo 1981
Inhalt Berlin - Gropiusstadt 1975. Die 13jährige Christiane muss erleben, dass ihre jüngere Schwester sie und die Mutter verlässt, um fortan bei ihrem Vater zu leben. Abends versuchen die beiden, es sich in der Wohnung gemütlich zu machen, aber, wie jeden Abend, kommt Klaus, der Freund der Mutter. Christiane ist enttäuscht. Sie fragt, ob sie noch zu ihrer Freundin Kessi gehen kann. Die Mutter ist einverstanden. Kessi ist das stärkste Mädchen aus Christianes Klasse. Sie ist schon älter und hat schon einen richtigen Busen. Die Tennisschuhe verschwinden in der Plastiktüte, und auf hochhackigen Pumps geht sie zum ersten Mal ins "Sounds" - "Europas modernste Discothek". Kessi ist hier jedes Wochenende. Sie kennt alle Typen, die hier allabendlich rumhängen und wird von allen Seiten gegrüßt. Christiane fühlt sich noch etwas unsicher, den ersten Trip, der ihr angebogen wird, lehnt sie ab; sie hat jetzt "noch keinen Bock drauf". Als ein Typ sie im Kino zu befummeln anfängt, lässt sie es sich eine Zeitlang gefallen, stößt ihn dann aber weg und läuft hinaus. Sie fühlt sich wie der totale Außenseiter. Doch dann nimmt sie in der Toilette vor dem Spiegel doch was ein, um mit den anderen mitzuhalten, um dazuzugehören. Der erste bewusstlose Fixer, den sie hier zusammengesunken auf dem dreckigen Klo sieht, ist für sie ein Schock. Bald muss sie feststellen, dass fast alle ihre neuen Freunde Heroin spritzen. Zu Hause kann ihr keiner helfen, die Mutter, soeben geschieden, hat nur ihren Freund im Kopf und will die Veränderungen, die mit Christiane vorgehen, auch gar nicht so genau wahrnehmen. So zieht Christiane sich mehr und mehr zu ihrer Clique zurück. Jetzt ist sie auch jedes Wochenende im "Sounds". Sie findet die Leute da immer stärker. Für Detlef, der ihr im Park gegenüber ganz lieb drei Papiertaschentücher reicht, entwickelt sich eine heiße Liebe.
Und dann die Sensation - David Bowie kommt nach Berlin! Während des Konzerts schafft sie es, ihr Idol ganz aus der Nähe zu sehen. Und als das Konzert vorbei ist, snieft Christiane zum ersten Mal Heroin. Von da an ist der Weg zur ersten Spritze nicht mehr lang. Die Warnungen der "alten" Fixer schlägt sie in den Wind. "Ich hab' mich total unter Kontrolle!" Bald sieht sie aus wie eine echte Fixerbraut, und es beginnt eine Schussfahrt in die Hölle.
Die Sucht nach dem "H" wird immer stärker. Als ihre jüngere Freundin Babsi es auch mal mit Heroin probieren will, reagiert Christine unheimlich aggressiv. Doch für Babsi wird es keine Rettung mehr geben.
Detlef und Christiane erleben ihre junge Liebe in einer verdreckten Fixer-Wohnung, die ihr zu Hause wird, und Detlef gesteht ihr, dass er am Bahnhof Zoo sich Geld als Stricher verdient. An ihrem 14. Geburtstag sucht sie ihn dort zum ersten Mal auf.
Den ersten "Turkey" erlebt sie mit Detlef zusammen in der Wohnung der Mutter. Sie versuchen zu entziehen; "clean" zu bleiben - aber dann drücken sie wieder, "zum letzten Mal". Eines Tages findet sie Axel - tot. Ihr Leben wird zum Alptraum. Bald muss auch Christiane ihren ersten Freier suchen. Es kommt zu einem hässlichen Streit. Christianes und Detlefs Körper verfallen zunehmend. Plötzlich die Schlagzeile: DIE JÜNGSTE DROGENTOTE VON BERLIN - BABSI! Ihr Leben wird immer deprimierender - zwischen "Baby-Strich", U-Bahnhöfen und stinkenden Toiletten - immer auf der Jagd nach dem nächsten Schuss. Als Christiane sieht, wie Detlef mit einem Freier schläft, rastet sie aus. Aber das ist noch lange nicht das Ende...
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 9. Mai 2024
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