Kopf oder Zahl
1972
Inhalt
Vier nicht ganz einwandfreie Charaktere verwickeln sich durch dunkle Geschäfte so ineinander, dass jeder "Handlanger" des anderen wird. Die Abhängigkeiten untereinander sind so stark, dass Konflikte nur noch indirekt ausgetragen werden können.
Nach einer Unterschlagung setzt sich Magda, die Frau des Direktors, mit ihrem Liebhaber Nikolaus ab und fährt ins Grüne. Auf einer saftigen Wiese kampiert man. Da erscheint Wiesel, der Handlanger des geprellten Gatten, und stört die Idylle. Eine Nervenzerreißprobe bahnt sich an.
Uwe Brandner über seinen Film in einem Interview:
Mit wieviel Geld haben Sie "Kopf oder Zahl" produziert? Mit 300 000 Mark. Der größte Teil des Bargeldes, 180 000 Mark, kam vom Fernsehen, dem ZDF. Darüber hinaus hatte ich noch eine Herstellungsprämie von 50 000 Mark für meinen Film Ich liebe dich - Ich töte dich, und zusätzlich habe ich Kopf oder Zahl durch Eigenleistungen finanziert, zum Beispiel durch Rückstellung von Drehbuch- und Regiegage.
War es nicht möglich, mehr Geld vom Fernsehen zu bekommen, oder weshalb sind Sie mit einer so hohen Selbstbeteiligung bei dem Projekt eingestiegen? Es ist eine Koproduktion, bei der das Fernsehen nur das Recht auf Ausstrahlung zehn oder zwölf Monate nach der Fertigstellung hat. Ich kann in Deutschland also fast ein Jahr vorher ins Kino und behalte alle Auslandsrechte, auch alle Fernsehauslandsrechte. Ich habe das so gemacht, weil das ein Film ist, hinter dem ich stehe und den ich nicht nur fürs Fernsehen gemacht habe. Bei dem Produkt interessiert es mich auch, wie ich es woanders noch in Umlauf bringen kann, und da will ich mich auch selbst dafür einsetzen. Das kann ich natürlich nur tun, wenn ich die Rechte auf meiner Seite habe.
Sie haben sich durch die Koproduktion zwar die Kinoerstaufführung für Ihren Film gesichert, aber Sie hatten dadurch wenig Geld für den Film. Hat Sie das bei der Realisierung Ihrer Konzeption behindert? Nein, es kommt immer auf das Projekt an. Dieses hier war für das Geld zu machen, zwar mit gewissen Schwierigkeiten, aber der Film hat dadurch nicht gelitten, sonst hätte ich ihn nicht gemacht. Natürlich leidet man unter dem Geldmangel, man würde sich die Drehbuchgage lieber erst mal selbst einstecken, als sie für die Produktion zu verwenden. Aber mich interessiert eben an diesem Projekt, dass es ein unabhängiges Produkt ist, mit dem man auch außerhalb einer für ein- oder zweimal festgelegten Fernsehausstrahlung noch soundsoviel anderes anfangen kann. Wenn man so einen Film macht, hat man eine gewisse Vorstellung und eine gewisse Lust, und diese sind nicht unbedingt dadurch befriedigt, dass das einmal im Fernsehen durch die Röhre läuft. (Barbara Bronnen / Corinna Brocher, "Die Filmemacher". C. Bertelsmann Verlag)
(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Heft 3, Winter 1973/74, hrg. vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung / Öffentlichkeitsarbeit)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 3. Mai 2024
Die o.g. Angaben zum Film sind nach bestem Wissen gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten bzw. literarischen Quellen. Weiterhin möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe und keine Gewähr dafür übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle ebenfalls entfernt bzw. korrigiert. |