Unendlich
tief unten
1978
Inhalt
Paul
Montag hat schon einige Jobs hinter sich. Immer ist er ziemlich bald abgehauen,
weil ihm die Chose zu langweilig wurde. Jetzt ist er - dank guter Beziehungen -
bei einer großen Versicherung gelandet, als Kundenbetreuer. Auch nicht die
Welt. Er gilt als schusselig. Stimmt ja auch. Seine Sekretärin liebt ihn
wahrscheinlich. Was soll’s - eine graue Maus. Sein Chef mag ihn, auch deshalb,
weil er einige komplizierte Fälle von Versicherungsbetrug aufgeklärt hat.
Okay. Aber auch das wird mit der Zeit zur Routine, also langweilig. Lange wird
er sich nicht halten. Paul Montag hat ein Tief. Schlimm auch, dass er den ganzen Büromüll mit nach Hause schleppt. Dabei gibt es dort Anna, die ihn wirklich liebt. Er liebt sie wohl auch, zumindest braucht er sie. Nur: Immer wenn er ihr das sagen möchte, kommen aus seinem Mund die Worte: "Lass’ mich doch in Ruhe - Du verstehst mich ja nicht." Anna sagt dann: "Ich glaube, es ist wohl besser, ich lass’ dich jetzt allein."
Dann
geht sie - und sie fehlt ihm. Aber er hat nicht die Kraft, sie festzuhalten.
Das
also ist Paul Montag, als sein Chef ihm die Akte Magdalene Gard gibt. Was soll
das? Offensichtlich nichts weiter als Arbeitstherapie. Der Fall ist klar:
Magdalene Gard (28) starb - das ist medizinisch geklärt - an Herzversagen.
Merkwürdig allerdings, dass sie, eine trainierte Sportlerin, mitten in einem
Tennisturnier umfiel - aber so etwas soll’s ja geben.
Kammer,
Pauls Chef: "Sprechen Sie mal mit den Angehörigen. Ihre Mutter macht
Schwierigkeiten. Es geht um 100 000 Mark, die sie nicht bekommt, sondern eine
Organisation namens CUMULUS. Und das versteht sie natürlich nicht. Reden Sie
mit ihr. Besänftigen Sie die alte Dame. - Aber vielleicht finden Sie was raus.
Wenn was faul dran ist, dann finden Sie’s." - Und es ist etwas faul
daran. Oberfaul.
Paul
Montag ist angestochen. Er rotiert wie ein Teufel. "Mein Gott, wenn ich das
erzähle, das glaubt mir kein Mensch..."
(Quelle: ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Heft: Juli bis September 1978)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 7. August 2020
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