Jean-Marie Straub Regisseur
Jean Marie Straub wird am 8.1.1933 in Metz geboren Der französische Filmemacher Jean-Marie Straub ist am 20. November 2022 im Alter von 89 Jahren in der Schweiz gestorben.
Straub galt in gewisser Hinsicht auch als Vater des neuen deutschen Films der 1960er- und 1970er-Jahre. Fast alle Filme drehte er gemeinsam mit seiner 2006 verstorbenen Lebensgefährtin Danièle Huillet.
Straub wächst französischsprachig auf, muss während der deutschen Besetzung deutsch lernen. Er studiert ab 1951 in Straßburg und Nancy. Leitet einen Filmclub in Metz. 1954 geht er nach Paris, wird dort Assistent von Abel Gance, Jean Renoir, Alexandre Astruc und Robert Bresson. Hier lernt er Danièle Huillet kennen, die soeben ihr Abitur gemacht hat. Seither sind ihre Wege beruflich wie privat aufs engste verbunden. Es war nicht bekannt, ob sie verheiratet waren.
1958 gehen beide nach Deutschland, 1965 sorgt Nicht versöhnt... (nach einer Vorlage von Heinrich Böll) für einen Skandal auf der Berlinale. Es folgen Adaptionen von Corneilles Othon (1969), Brecht im Film Geschichtsunterricht (1972), Schönbergs Oper Moses und Aron (1974/5). Für einige Aufmerksamkeit sorgt die Kafka-Adaption Klassenverhältnisse (nach dem Fragment Amerika/Der Verschollene) (1983); es folgen Auseinandersetzungen mit Hölderlin, Sophokles und anderem hochkulturellen Erbe.
Seit den siebziger Jahren lebten und arbeiteten Jean Marie Straub und Danièle Huillet, die am 9. Okt. 2006 stirbt, vorwiegend in Italien und Frankreich, produzierten dort Filme in deutscher und französischer Sprache.
2014 dreht J. M. Straub des französisch/schweizerischen Spielfilm Kommunisten.
Layout:
Rosemarie Kuheim |