Sohrab
Shahid Saless Regisseur Drehbuchautor
1944
in Teheran geboren Am 2. Juli 1998 in Washington gestorben (Suizid)
Im Alter von 18 Jahren geht er, um Film zu studieren, 1962 von Teheran nach Wien. Er erkrankt an Tbc, zieht um nach Paris. In Teheran dreht er ca. 20 Dokumentarfilme für das iranische Kulturministerium, darunter welche über tanzende Derwische sowie über die "Weiße Revolution" des Schahs und den technischen Fortschritt.
Der Regisseur lässt sich wegen politischer Schwierigkeiten, die er in seiner Heimat hat, in Deutschland nieder. Er hat mit seinen präzisen, oft von stillem Zorn erfüllten Gesellschaftsbeobachtungen einen wichtigen Beitrag zum deutschen Kino der siebziger und achtziger Jahre geleistet. Mit Dokumentar- und Spielfilmen wie Grabbes letzter Sommer (1980), Die langen Ferien der Lotte Eisner (1979), Ordnung (1980), Reifezeit (1975) oder In der Fremde (1974), welches das Porträt eines türkischen Gastarbeiters zeigt, der an seiner Einsamkeit zugrunde geht. Dann ein düsteres Werk, welches brutal das Verhältnis eines Zuhälters zu "seinen" Prostituierten aufzeigt: Utopia gipfelt in einer grausamen Bluttat, denn die Frauen, die jahrelang unterdrückt wurden, bringen "ihren" Zuhälter gemeinschaftlich um. Der Film brachte auch dem Schauspieler Manfred Zapatka wenig Sympathien ein. Nach dem bescheidenem Erfolg von Utopia zieht er in die CSSR. Dort entstand sein Film: Hans - Ein Junge aus Deutschland. Später drehte er Rosen für Afrika in Deutschland.
Die letzte Auswanderung geht in die USA. Er lebte bei seinem Bruder. Dort ist er auch gestorben.
Preise und Auszeichnungen
(Quelle: Einige Informationen aus der sehr schönen und informativen Seite über den Regisseur http://www.saless.de (die Seite existiert nicht mehr) und Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)
Layout:
Rosemarie Kuheim
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