Uwe Frießner
Regisseur Drehbuchautor
Uwe Frießner, geboren 1942 in Berlin.
Von 1962 bis 1966 studierte er Geologie, Philosophie und Germanistik in Berlin und Hamburg. Zwischen 1966 und 1969 übernahm er diverse Arbeiten, u.a. als Hochseefischer und Dachdecker. Zwischendurch drehte er ein Jahr lang Dokumentarfilme in Jugendfilmstudio in Berlin-Kreuzberg. 1971 - 72 war er wieder als Dachdecker tätig.
1972 nimmt Frießner ein Studium auf an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Zwischen 1975 und 1978 werden diverse Kurzfilme fertiggestellt, z.B. für die Bundesanstalt für Arbeit, die Hamburgische Staatsoper oder den Deutschen Bühnenverein.
Uwe Frießner stellt ihn seinen Filmen Außenseiter wirklichkeitsnah dar, indem er sich auch auf Laiendarsteller aus den jeweiligen Milieus stützt. Der Spielfilm Das Ende des Regenbogens (1979), der mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde, zeigt das Schicksal eines Jungen, dessen Zuhause Kinderheime sind und der sein Leben mit kleinen Verbrechen bestreitet. Ab den 1980er-Jahren arbeitet er auch für das Fernsehen und führte bei Folgen der TV-Serie Doppelter Einsatz Regie.
In B a b y (1983) hofft der Rausschmeißer einer Diskothek seinen Traum von einem eigenen Sportstudio über Einbrüche und Diebstähle zu realisieren, ähnlich wie in Der Drücker (1985), wo ein Arbeitsloser in die kriminelle Szene der Von-Tür-zu-Tür-Zeitungsverkäufer absteigt. Fürs Fernsehen hat Frießner die Mehrteiler Molle mit Korn (1987, Inhalt: Berlin, Kriegsjahr 1944. Familie Kaiser lebt in einem Siedlungshaus, immer in Angst, ausgebombt zu werden. So oft es geht, besucht Sohn Karl die Laubenkolonie „Tausendschön“, wo nicht nur Verwandte wohnen, sondern auch seine geliebte Gigi. Und dann passiert’s: Bomben zerstören das Haus des Kaisers. Oma, Karl und der Blockwart werden aus dem Trümmern geborgen. (Text: Hörzu 10/1989)) und Wenn Engel reisen (1992) inszeniert. 2004 hatte Frießner die Regiearbeit für eine Folge der TV-Serie Unter Verdacht (Titel: "Beste Freunde") mit Senta Berger.
Was Uwe Frießner heute macht, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Auszeichnungen / Preise: Bundesfilmpreis in Silber für Das Ende des Regenbogens Preis der Deutschen Filmkritik Verleihung des Adolf Grimme-Preises für Der Drücker Starlight-Preis der ARW (Arbeitsgemeinschaft Rundfunkwerbung)
Layout:
Rosemarie Kuheim |