Unser Werk
1974
Inhalt
Dieser Film erzählt keine Geschichte im herkömmlichen Sinne. Er berichtet über ein Werk der Großchemie, wie es einige in der Bundesrepublik gibt; er berichtet über die Stadt, die von diesem Werk lebt. Genauer: über eine Reihe erfundener Personen, die repräsentativ sind für die Arbeiter und Angestellten dieses Werkes, über die Probleme und Konflikte. Da ist Friedemann Wagner, Chemieingenieur, dreiunddreißig, karrierebewusst betreibt er seinen Aufstieg in der Hierarchie. In Konflikt gerät Wagner mit seinem Chef Dr. Albrecht, dem er sich überlegen fühlt. Albrecht, fünfunddreißig, mit einem vielversprechenden Forschungsprojekt gescheitert, hat sich eingerichtet. Ohne sein auf Werksgrund und mit Werksdarlehen gebautes Haus hätte er vielleicht woanders Erfolg gehabt. Karl Thomaschawski ist Chemiewerker, angelernter Arbeiter, vor fünf Jahren war er noch Bergmann. Seinen organisierten Kollegen gegenüber bleibt er skeptisch, wenn er ihnen auch zuhört. Vielleicht wird er später einmal mitreden. Anders der achtzehnjährige Jürgen Röhrig: wegen seiner Beteiligung an einer politischen Aktion hat er nicht nur die Werksleitung, sondern auch die Gewerkschaft verärgert. Obwohl ihm als gewähltem Jugendvertreter nicht gekündigt werden darf, will er die Heirat mit seiner Verlobten Angela Leitner erst einmal hinausschieben. Sie alle sind im Grunde in ihren materiellen und ideellen Entscheidungen total abhängig vom Werk, das sie - groteske Folge ihrer totalen Abhängigkeit - als "ihr Werk" verstehen. Der Film spielt während einer Woche innerhalb der Drehzeit: vom 16. bis 23. Januar 1974. Zu Beginn der Dreharbeiten schien es, als würde die Ölkrise das Konzept des Films grundlegend verändern. Am letzten Drehtag wusste man bereits, was von der "Krise" zu halten war.
Hans Rolf Strobel, Autor und Regisseur des Films, ist vor allem durch seine Dokumentarfilme, aber auch als wesentlicher Initiator des Oberhausener Manifestes von 1962 für einen neuen deutschen Films bekannt geworden. 1968 strahlte der Westdeutsche Rundfunk einen Spielfilm Eine Ehe aus.
(Quelle: Broschüre "Fernsehspiele Westdeutscher Rundfunk", Juli-Dezember 1974, S. 24-39, Hrg. WDR-Pressestelle)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 17. Dezember 2020
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