Der gutmütige Grantler 1982
Inhalt Vier recht unterschiedliche Menschen stehen im Mittelpunkt dieser Komödie, die in einer bayerischen Kleinstadt spielt. Da ist einmal Sebastian Scharonter, ein temperamentvolles Mannsbild, grantig aber nur nach außen, sonst eigentlich liebevoll-gutmütig; seine Nichte Agnes ist nicht nur jung und knusprig, sie ist auch Erbin eines beträchtlichen Vermögens. Und genau dies bringt ihren Bruder, den Kaufmann Kurt Dalan, in nicht geringe Schwierigkeiten. Er erliegt nämlich den Reizen der jungen Josefa, heiratet sie und ist einfach unfähig, den - wirklichen und vermuteten - Wünschen der leider etwas leichtsinnigen und putzsüchtigen jungen Frau zu widerstehen. Kurt bringt dadurch nicht nur sich selbst an den Rand des finanziellen Ruins, er verschleudert überdies auch beträchtliche Teile aus der Erbschaft seiner Schwester, deren Vermögen er verwaltet. Noch weiß niemand etwas von Kurts fataler Lage. Alles, was er braucht, ist eine Verschnaufpause, im Grunde ist er ja ehrlich, und es wird ihm schon gelingen, alles wieder ins Lot zu bringen: Schwester Agnes soll also für einige Zeit ins Kloster. Schön und gut - aber das Mädchen hat sich ziemlich heftig in den jungen Valentin verliebt, und einer Heirat der beiden steht nichts im Wege. Onkel Scharonter ahnt einiges. Was also liegt näher (in Erfüllung familiärer Pflichten), ein Komplott mit seinem ältesten Schachfreund Anton Dorwald auszuhecken: Anton, nicht unbetucht, wird Agnes heiraten. Aber da sind ja noch die resolute Haushälterin Martl und der bauernschlaue Peppi: Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn die beiden (die natürlich beinahe alles durchschauen) nicht imstande wären (zwar nach vielen Missverständnissen), alles in die rechte Ordnung zu bringen: Am Ende wird - sicher - jeder den "Richtigen" in die Arme schließen können. Und das leidige Finanzdilemma? Sollte denn die (verborgene) Großherzigkeit des "Grantlers", Sebastien Scharonter, so ganz ohne jede Auswirkung bleiben?
(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Juni - August 1982, Heft 37, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 16. Oktober 2022
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