Geheimsender 1212 1983
Inhalt
Ein fast unbekannte Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkrieges: In der amerikanischen Armee kämpfte eine ganze Reihe deutscher Emigranten gegen Hitler, die im letzten Kriegsjahr zu einer Sondereinheit zusammengebracht und für spezielle Aufgaben der psychologischen Kriegsführung ausgebildet und eingesetzt wurden. Die Mehrzahl dieser Deutschen in amerikanischer Uniform waren Intellektuelle - Schriftsteller, Schauspieler, Regisseure, Journalisten.
Im eroberten Luxemburg wurde im Kriegswinter 1945/45 ein US-Sender der 12. Heeresgruppe errichtet, der in Deutsch offizielle Propaganda brachte und zu dem auch eine geheime Sendestation gehörte, der Sender 1212 (auch "Annie" genannt). In beiden Sendern waren deutsche Emigranten tätig. Der Auftrag des Geheimsenders 1212 war es, glaubhaft eine deutsche Widerstandsgruppe vorzutäuschen, die objektiv über militärische und politische Ereignisse berichtete und die Lage analysierte. Durch echte und falsche Nachrichten sollte unter der deutschen Bevölkerung und vor allem den Einheiten der Wehrmacht Unruhe und Verwirrung gestiftet werden, damit sie sich - von der Ausweglosigkeit ihrer Lage und Nutzlosigkeit des weiteren Kampfes überzeugt - ergäben. Die Rekonstruktion in Spielszenen wird durch Erinnerungen der Augenzeugen begleitet.
(Quelle: Broschüre "Das Fernsehspiel im ZDF", Heft 40, März bis Mai 1983, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 16. Juli 2024
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