Geburt der Hexe

1980

 

Filmliste Winfried Minks

 

  

  

Regie

Winfried Minks

Regie-Assistenz

Helga Asenbaum

Drehbuch

Winfried Minks

Aufnahmeleitung

Francisco Nuno

Schnitt

Jutta M. Brandstaedter

Produktionsleitung

Karl-Heinz Manchen

Gesamtleitung

Jochen Richter

Produktion

Jochen Richter Film, München / Elektra Film GmbH, München / SRG (Schweiz) / ZDF, Mainz

Kamera

Jochen Richter

Kamera-Assistenz

José Castedo Peralez

Musik

Claus Bantzer

Mischung

Willi Schwadorf

Kostüme

Maja Scholl-Lemcke

Ton

José Almaras Merino

Ausstattung

José Luis Galizia, Eduardo Hidalgo

Länge

95 Minuten

Sonstiges

-

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

Kinostart 15. Jan. 1982

Genre

-

  

  

  

Darsteller

Rolle

Ulla Berkéwicz

Frau

Fritz Praetorius Mann
Edgar M. Boehlke Pfarrer
Anja Silja Burgherrin
G. Pabel Burgherr
Lia Pitsos Braut
Gonzalo Abril Vega Bräutigam
Pilar San Jese Garcia Der Schwachsinnige
Fabian Conde Der 1. Page
M. del Carmen Vilches Der 2. Page
Eloisa Ruiz Mutter
u.v.a.

                  

 

 

Inhalt  

"Geburt der Hexe" von Wilfried Minks, des durch seine Arbeit mit Peter Zadek bekannten Bühnenbildners und Theaterregisseurs, erzählt eine Fabel von archäischer Schlichtheit. Sie ist angesiedelt im ausgehenden Mittelalter in der kargen Landschaft Kastiliens, wo Adel und Kirche sich die Macht teilen, die geknechteten Bauern den Zehnten liefern und die Frauen Freiwild sind. Eine junge Bäuerin lehnt sich gegen ihr Schicksal auf, wird als Hexe verfemt, getötet und provoziert mit ihrem Märtyrer-Schicksal den Aufstand der Abhängigen gegen die verhaßte feudale Despotie. Diesen Ausbruch aus dem starren System läßt Minks als Bruch mit Gott erscheinen. Denn wo Christus und die Heiligen offenbar im Bündnis mit den Herrschenden stehen, wird Satan, der rebellische Engel, zum Symbol der Freiheit, wird die Hexenbewegung zum sozial-revolutionären Aufstand der Menschen. Augen-Kino, das den Betrachter mit Bildern von eindringlicher Emotionalität (Kamera: Jochen Richter, der auch Co-Produzent ist) in den Bann zieht. (Amazon)

 

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Ein weites Land. Eine Burg und ein Dorf. Ein Burgherr und das ausgeplünderte Bauernvolk.

Ein junger Bauer will heiraten. Er hat zwei Kühe und eine junge Frau. Vor der Hochzeitsnacht wird das Brautpaar zum Burgherrn bestellt. Dieser hat die Wahl: er kann als erster mit der jungen Frau schlafen oder eine Kuh vom Bauern nehmen. Die Kuh ist ihm lieber... Fortan spannt der Bauer seine junge Frau neben die zweite Kuh vor den Pflug. Die Bauern im Dorf lachen ihn aus.

Ein anderer junger Bauer - DER MANN - will heiraten. Auch er muss mit seiner Braut - DIE FRAU - zur Burg. Der Burgherr nimmt DIE FRAU. Der Mann ist verzweifelt. Wenn Gott ihm nicht helfe, soll es der Teufel tun.

Am nächsten Tag kommt sie von der Burg zurück. DER MANN und DIE FRAU weinen und beten zusammen. Dann begehen sie ihren Hochzeitstag. Aber die Burgrotte kommt ins Dorf geritten und feiert mit. Sie vergewaltigen die SCHWACHSINNIGE und werfen sie in den Burggraben.

Die Bauern liefern ihren Zehnten ab und werden verprügelt, weil es dem Burgherrn zu wenig ist. DIE FRAU verbindet DEN MANN.

DER MANN arbeitet auf dem Feld, als die Burgrotte ins Dorf kommt und DIE FRAU vergewaltigt. Die Heiligen auf dem Bild haben ihr nicht geholfen. DIE FRAU bringt ein Blutopfer dar. Nachts, auf dem Hexenstein. Werden ihr die Geister helfen?

Die Bauern liefern wieder ihren Zehnten ab. Sie murren nicht auf. Sie erheben sich nicht gegen den Burgherrn, als er die gesamte Ernte in den Burggraben werden lässt. Er will jetzt Geld haben, um für den König in den Krieg ziehen zu können. Die Bauern werden ihren Zehnten in der Stadt verkaufen müssen. DIE FRAU verbrennt das Heiligenbild und will sich dem Teufel verschreiben, wenn dieser den Burgherrn braten wird.

DIE FRAU verkauft den Zehnten in der Stadt, und DER MANN liefert das Geld beim Burgherrn als erster ab. Fortan soll er das Geld bei seinen Mitbauern eintreiben und zur Burg kommen. Dafür wird er von einem Leibeigenen bespuckt, und die Burgrotte brennt diesem zur Strafe das Haus nieder.

Die Bauern bekommen Angst vor DEM MANN und DER FRAU und hassen sie. Sie hat den Teufel im Leib, behaupten die Bauern.

In der Stadt findet DIE FRAU ein schönes grünes Kleid. Dies trägt sie nun und ist so schön wie die Burgherrin. Als der Burgherr in den Krieg gezogen ist, macht DIE FRAU das Pferd der Burgherrin scheuen, und die edle Frau wird in den Dreck geworfen. Ein Jahr vergeht, und aus DER FRAU wird ein schönes böses Weib. Da kommt der Burgherr aus dem Krieg zurück, und die Burgherrin verlangt, dass er das Haus DER FRAU anzündet. 

Aber in den Flammen kommt DER MANN um. DIE FRAU kann ihn nicht retten. So rächt sie ihn.  Sie zündet die neue Kirche an.

Da jagen sie der Pfarrer und das Bauernvolk, die Burgrotte, die Burgherrin und der Burgherr. DIE FRAU flieht in die Berge - aber in einer Schlucht wird sie gestellt.

Der Burgherr schießt auf sie. Als sie verwundet zu seinen Füßen geworfen wird, erschlägt er sie. Da fallen plötzlich alle Bauern über die Herrschaft her und erschlagen sie.

Die schöne Hexe aber wird wie eine Heilige in den Bergen aus einem Kreuz aufgestellt.

 

(Quelle: Kino - Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand 1982/83, herausgegeben von Robert Fischer, Verlag Monika Nüchtern, München)

  

  

  

 


  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 3. Dezember 2020

  

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