Das Fräulein 1983
Darsteller ... Rolle Heidelinde Weis ... Rajka Elfriede Kuzmany ... Mutter
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Inhalt
Mit dem Tod des Vaters endet für die 15jährige Rajka die Jugend. Von nun an lenkt sie die Geschicke des Hauses, bestimmt über die schwache, nachgiebige Mutter hinweg, wie gewirtschaftet werden soll, wer entlassen und was verkauft wird. Von nun an ist die "das Fräulein". Sie lässt sich mit 18 Jahren volljährig erklären und kann jetzt unangefochten das verwirklichen, was, wie sie meint, der Wunsch des Vaters gewesen ist. Inmitten des von politischen Wirren geschüttelten Bosnien geht das Fräulein daran, ein Vermögen aufzuhäufen, wird immer reicher, gönnt sich und der Mutter nur das, was zum Überleben unbedingt notwendig ist. Ihr immer zweifelhafter werdender Ruf, der Zorn vieler Menschen auf ihren Geiz, ihre Raffgier und ihre Mitleidlosigkeit lassen sie kalt; sie ist unfähig, die Beweggründe anderer Menschen zu verstehen. Als der erste Weltkrieg endlich vorbei ist, hausen die beiden Frauen in einem nach langem Feilschen gekauften alten Haus, wo die Mutter schließlich stirbt und das Fräulein allein und unbeirrt ihren Weg weitergeht. Einmal kommt sie dabei, für sie selbst unverständlich, beinahe ins Straucheln. Sie lernt einen gutaussehenden jungen Mann kennen, der in Geldschwierigkeiten steckt und der es in der Tat fertig bringt, in ihr Gefühle zu wecken, von deren Existenz sie bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung hatte, die sie in große Verwirrung stürzen und bewirken, dass sie ihm immer wieder ansehnliche Summen leiht. Bis sie schließlich dahinterkommt, dass er das Geld mit Halbweltdamen durchbringt. Das Fräulein ist durch diesen Vorfall endgültig in ihren Überzeugungen bestätigt, lebt ihr einsames Leben weiter. Ihre einzige Freude ist es, ihren aus Misstrauen gegenüber jedermann zuhause aufbewahrten Schatz aus Goldstücken und Banknoten zahlreicher Länder zu betrachten. Deshalb hat sie an Wohnungs- und Hoftür auch zahlreiche Schlösser anbringen lassen; niemand soll ihr auch nur einen Heller wegnehmen können. Und doch - als sie an einem kalten regnerischen Abend aufsieht, erblickt sie plötzlich einen dunklen Schatten im Flur... Zu Tode erschrocken fährt das Fräulein hoch, das kranke Herz, das sie, um Geld zu sparen, nie behandeln ließ, versagt. Rajka stürzt sterbend zu Boden - aus Angst vor dem eigenen Mantel, den sie ihm Flur auf einen Kleiderständer gehängt hatte.
(ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Heft: Januar bis März 1983)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 18. November 2020
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