Das Casanova-Projekt
1981
Inhalt
Ein Filmemacher hat ein Lieblingsprojekt. Mühsam sucht er nach einem Protagonisten. Nach einem Gesicht, das in ein Kostüm des 18. Jahrhunderts passen würde. Einen Protagonisten für Casanova. Der Filmemacher hat eine böse Mutter, die nur den verunglückten Sohn Mathias liebte. Sie hält dem Lebenden immer wieder dessen genialen Erstlingsfilm unter die Nase. Der Filmemacher lässt sich von seiner Mama unterdrücken, weil er ihr Geld braucht. Aber er findet Alfred Ebel. Den Alfred Ebel. Alfred Ebel als Protagonist Alfred Edel und als Protagonist Casanova. Der Filmemacher, ein wahrer Ritter von der traurigen Gestalt, plagt sich mit ihm herum, ohne recht zu wissen, ob er ihn wirklich gut oder wirklich schlecht findet, was Alfred Ebel als Casanova und als Alfred Edel macht. Alfred Edels Auffassung von der Rolle gerät in Widerspruch zu den Konzeption des Regisseurs, und am Ende werden die Dreharbeiten abgebrochen. Der Filmemacher ist pleite, in einer Stunde wird er seinen Offenbarungseid leisten. Als er innerlich nochmals alle Ereignisse Revue passieren lässt, stellt er fest, dass er das Allerbeste übersehen hat: Alfred Edel als Alfred Edel.
(Quelle: Kino - Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand 1981/82, herausgegeben von Robert Fischer, Verlag Monika Nüchtern, München)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 30. Dezember 2020
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