Annelie Runge Regisseurin Autorin
Anneli Runge wurde 1943 in Hillesheim / Eifel geboren. Ihre Eltern waren Kinobesitzer.
Ihren Vornamen suchten ihre Eltern nach dem Film "Annelie, die Geschichte eines Lebens" mit Luise Ullrich, Regie: Josef von Baky, aus.
A. Runge machte von 1959 bis 1963 eine Ausbildung zur Krankenschwester, weitere zwei Jahre war sie in Washington/USA in diesem Beruf tätig, danach in Lausanne und München. 1971 Besuch der Journalistenschule in München. Arbeitet als Journalistin (TV-Magazinsendungen) und Schriftstellerin in Bonn.
1981 drehte sie ihr erstes Fernsehspiel Falsche Liebe. Es geht um eine Frau, die sich von ihrer Liebe zu einem Alkoholiker bestimmen lässt. Es folgte der im Claassen-Verlag erschienene Roman "Die Liebesforscherin". Aus der Arbeit an diesem Roman entwickelte sie das Drehbuch zu dem gleichnamigen Fernsehspiel. Der Film Ende einer Vorstellung, eine Hommage an das Kino ihrer Eltern in der Eifel der 1950er-Jahre war 1987 der Eröffnungsfilm der Duisburger Filmwoche. Es folgte der Reportageband "Angst", 16 Porträts von Menschen, die ihre Arbeitssituation schildern 1990 im Kreuz-Verlag, Zürich.
Der 1993 fertiggestellte Kinofilm Barmherzige Schwestern, zu dem sie auch das Drehbuch schrieb, wurde auf vielen Festivals gezeigt, u. a. in Hof, Saarbrücken, Dortmund, Rotterdam und Kairo. 1994 entstand ein Filmessay zur "Erotischen Intelligenz". Es folgte die Langzeitbeobachtung einer Philippinin, die zwischen katholischem Glauben und Voodookult hin und her gerissen ist sowie 1998 ein filmisches Tagebuch über eine Reise nach Peking/Hangzhou/Shanghai: "Auf der Suche nach chinesischen Künstlerinnen". Mit Förderung der Filmstiftung NRW entstand 2001 das Drehbuch Die Wirtstöchter. 2003 folgte Olgas Entscheidung, die Geschichte einer Flucht. 2005 drehte sie Die süße Erbschaft, ein Dokumentarfilm, der die Geschichte der "Eifel-Film-Bühne" in der nächsten Generation weiter erzählt. Es folgte das Hörspiel "Amira & Judy" und das Spielfilmdrehbuch Die Geliebten meiner Mutter. Zur Zeit arbeitet sie an dem Romanmanuskript "Lee".
(Informationen aus Wikipedia und aus dem "TV-Filmlexikon" von Egon Netenjakob, Fischer Cinema, 1994)
Layout:
Rosemarie Kuheim
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