Gernot Eigler
Regisseur Autor
Gernot Eigler wurde 1938 in Mannheim geboren.
Gesangs- und Medizin-Studium. Seit 1963 war Eigler Arzt für Allgemeinmedizin. Bis 1969 drehte er Underground-Filme. Er beschäftigt sich mit seinen Filmen psychologisch und philosophisch mit Menschen in extremer Lage mit einer mit Neurosen behafteten Gesellschaft. Experimentelle Formen verwendet er als Deutungs- und Erklärungsmuster.
So ist der Film Agoniff (1973) der Versuch, dem Publikum Bilder aus der Welt einer schizophrenen jungen Frau nachvollziehbar zu machen und so die falsche Abgrenzung der "Normalen" von den Nervenkranken zu durchbrechen.
Die Wunder der Erziehung (ZDF, 1978) nach den um die Jahrhundertwende erschienenen Schreberschen "Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken nebst Nachträgen" spiegeln ein Opfer fragwürdiger Erziehungsmethoden im 19. Jahrhundert.
Muttertreu (1982) beschreibt den späteren Emanzipationsversuch eines in enger Mutterbindung gefangenen Mannes.
Aranka (SWF 1986) erzählt nach dem Buch "Ich lerne leben, weil du sterben musst" (1979) von Cordula Zickgraf die intensive, schwierige und kurze Freundschaft mit einer hoffnungslos krebskranken Siebzehnjährigen, zwei Jahre verspätet ins Programm gesetzt: "Ein leiser Film über das Sterben hat keine Lobby" (schrieb Dietrich Mack, der Redakteur und Initiator).
In seinem 1980 gedrehten Film Im Herbst des Frühlings berichtet der Regisseur in einem Kamerafilm über Jugendkriminalität in seiner Heimatstadt Mannheim.
(Quelle: Einige Informationen aus: Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)
Layout:
Rosemarie Kuheim |